Hallux rigidus (Großzehengrundgelenksteifigkeit oder auch Arthrose des Großzehengrundgelenkes)

Was ist das?

Wenn im Laufe des Lebens die Gelenkflächen im Grundgelenk der großen Zehe immer weiter verschleißen (Arthrose), kann dies dazu führen, dass das Grundgelenk der großen Zehe beim Gehen oder sogar in Ruhe immer stärker schmerzt. Den Verschleiß des Grundgelenks der großen Zehe nennt man Hallux rigidus. Je nach Ausprägung sind verschiedene Stadien zu unterscheiden.

Entstehen kann dies unter anderem durch eine Fehlstellung der Großzehe, nach rheumatischen Gelenkentzündungen oder auch durch Gicht.

Werden die Beschwerden nicht behandelt, nimmt die Beweglichkeit im Gelenk ab. Letztlich können große Teile des Gelenkknorpels oder sogar das ganze Gelenk zerstört werden

Was kann man tun?

Je nachdem, wie weit die Veränderungen im Gelenk und damit die Beschwerden fortgeschritten sind, gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten und Methoden.

  • Neugebildete Knochenanlagerungen werden entfernt.
  • Ist die Erkrankung noch nicht zu weit fortgeschritten ist, wird so operiert, dass das Großzehengrundgelenk erhalten bleibt. Das Gelenk wird entlastet, indem wir den 1. Mittelfußknochen kürzen und damit mehr Raum für die Bewegungen des Gelenks schaffen.
  • Wenn das Gelenk nicht mehr erhalten werden kann, können
    • die Gelenkversteifung,
    • die Gelenkentfernung oder
    • der Ersatz durch ein Kunstgelenk

notwendig werden. Welche Operation in Ihrem speziellen Fall durchgeführt werden kann, besprechen wir persönlich vor dem Eingriff mit Ihnen.

Bei der Gelenkversteifung werden die zerstörten Gelenkflächen entfernt und die benachbarten Knochen mit Schrauben, einer Platte oder mit Draht aneinanderfügt, bis sie zusammengewachsen sind. Damit sind die Schmerzen sicher beseitigt, das Gelenk ist zwar nicht mehr beweglich, da das Gelenk aber auch schon vor der Operation fast nicht mehr zu bewegen war, ist dadurch nichts oder kaum etwas verloren.

In einigen Fällen, ist es notwendig, einen Teil des Gelenks zu entfernen. Anschließend wird eine Art „falsches“ Gelenk – aus Bindegewebe zwischen den übrig gebliebenen Knochenanteilen - hergestellt. Meistens bleibt das Gelenk dadurch ausreichend beweglich.

Auch ein künstliches Gelenk können wir einsetzen, nachdem eine oder beide Gelenkflächen entfernt wurden.

Wie geht es nach einer OP weiter?

Bis zur endgültigen Heilung können Sie den Fuß nach der Operation meist in einem Spezialschuh belasten. Wenn das Gelenk nicht versteift wurde, ist eine frühzeitige, intensive Krankengymnastik notwendig, damit die Operation zum Erfolg führt.

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