Unfälle können jeden plötzlich treffen. Sie können sich an jedem Ort und zu jeder Zeit ereignen. Unfälle können einzelne oder mehrere Personen betreffen oder Großschadensereignisse sein. Qualität und Sicherheit in der Schwerverletztenversorgung erfordern eine flächendeckende Vorhaltung von leistungsstarken Versorgungseinrichtungen, die rund um die Uhr jede Verletzung bei jedem Patienten versorgen können. Ziel ist es, für jeden Schwerverletzten an jedem Ort in Deutschland zu jeder Zeit in gleicher Qualität das Überleben und die bestmögliche Lebensqualität zu sichern.

Unsere Klinik ist als lokales Traumazentrum in der Behandlung Schwerverletzter und als Alterstraumatologisches Zentrum zertifiziert. Damit erfüllen wir die strengen Anforderungen der Fachgesellschaften zur strukturierten Versorgung von Schwerverletzten. Dies betrifft sowohl räumliche, apparative als auch organisatorische und personelle Vorgaben.

Das St. Josefs-Hospital Rheingau unterhält eine große zentrale Notaufnahme einschließlich Schockraum zur Behandlung von Schwerverletzten. Das Team steht ihnen an 365 Tagen rund um die Uhr zur Verfügung. Diagnostik und Therapie erfolgen bereits im Schockraum Hand-in-Hand nach festen Regeln (Schockraummanagement). Das Personal ist durch spezielle Kurse geschult (ATLS - Advanced Trauma Life Support), die Abläufe werden regelmäßig am Simulator trainiert (Schockraumtraining). Nach Erstversorgung und Stabilisierung können Patienten zügig zur CT-Untersuchung oder direkt zur weiteren Therapie in den OP oder auf unsere modern ausgestattete Intensivstation verbracht werden.  Bei bestimmten Verletzungen (z.B. schweres Schädel-Hirn-Trauma) können Patienten auch zügig mit dem Rettungswagen oder per Hubschrauber verlegt werden. Zur reibungslosen Steuerung von Verlegungen dienen Kooperationen im Rahmen des Traumanetzwerk Hessen Süd mit den umliegenden Maximalversorgern.

Auch Großschadensfälle mit Massenanfall von Verletzten (MANV) werden durch großangelegte Übungen trainiert. Kleinere Ernstfälle in der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass unsere Klinik gut aufgestellt ist. Das Versorgungsvakuum auf der langen Wegstrecke zwischen Wiesbaden und Koblenz unterstreicht die Wichtigkeit unserer Klinik als lokaler Versorger in diesen Fällen.

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