Projekt TOP schafft mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie

Donnerstag, 15.12.2022

Im gemeinsamen Pressegespräch stellten JoHo Rheingau und BARMER am 12. Dezember 2022 das Innovationsfondsprojekt TOP für mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie vor. Die Abkürzung steht für „Transsektorale Optimierung der Patientensicherheit“ und das Projekt ermöglicht, alles Wichtige zur medizinischen Vorgeschichte von Patientinnen und Patienten aus Routinedaten der Krankenkasse ohne Zeitverzug an das Krankenhaus zu übermitteln.

Grundsätzlich spielt die richtige Einnahme von Medikamenten eine bedeutende Rolle, mitunter, weil die Kombination verschiedener Arzneimittel im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann. Umso wichtiger ist es - gerade bei (ungeplanten) Krankenhausbesuchen - einen Überblick über die Gesundheitshistorie der Patient*innen zu erhalten. Das Digitalisierungs-Projekt der BARMER soll hier gezielt Unterstützung bieten.

Eine Software liefert wichtige Hinweise zur medizinischen Vorgeschichte und warnt vor Risiken in der Medikation. Wichtigstes Ziel: Mehr Sicherheit in der Arzneimitteltherapie. Neben einer Liste der verordneten Medikamente werden unter anderem auch vorangegangene Diagnosen und Routinedaten aufgezeigt. Ein weiterer Vorteil des Projekts lässt sich im Entlassungsprozess der Patient*innen erkennen. Beim Wechsel zurück in die hausärztliche Praxis gehen auf diese Weise keine Informationen und Daten verloren.

Der aktuelle Arzneimittelreport der Barmer, in welchem die Arzneimitteltherapie von Versicherten ab 40 Jahren in einem zehnjährigen Zeitraum ausgewertet wurde, bestätigt zudem die Bedeutung und Sinnhaftigkeit des TOP-Projektes. Laut diesem werden Bürger*innen in Hessen innerhalb dieser Zeit durchschnittlich 73 Rezepte von rund sieben Ärztinnen und Ärzten verschrieben – daraus ergeben sich 107 Packungen Medikamente mit circa 19 verschiedenen Wirkstoffen. Tendenz steigend. Besteht keine Kenntnis über die aktuelle Medikation von Patienten und Patientinnen, sei dies ein unkalkulierbares Risiko, so BARMER-Landeschef Martin Till.

In etwa einem halben Jahr könne es eine erste Bilanz zum Projekt geben, das im November 2022 gestartet ist. Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Markus Schubert ist bereits überzeugt: „Das Projekt kann dabei helfen, die Arzneimittelsicherheit zu verbessern und die Behandlungsqualität in der Region zu steigern.“

Weitere Informationen finden Sie im Artikel der Frankfurter Rundschau "Hessen: Projekt für mehr Patientensicherheit".


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