4. Forum Rheingau – Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin

Dienstag, 13.09.2022

In der vergangenen Woche kamen Verbundmitglieder und Gäste des Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin zusammen, um gemeinsam zu diskutieren und sich auszutauschen. Vor fast 6 Jahren hat das JoHo Rheingau den Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin gegründet. Was als zartes Pflänzchen angefangen hat, hat mittlerweile unsere Gegenwart verändert. Wir konnten sechs junge Kolleg*innen für eine Tätigkeit in Praxen im Rheingau-Taunus-Kreis gewinnen. Mittlerweile sind vier dieser Kolleg*innen in eigener wirtschaftlicher Verantwortung in unserer Region tätig. Weitere werden noch in diesem Jahr folgen. Zwei neue Kolleginnen haben sich entschieden, dem Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin beizutreten und werden ihre Ausbildung im Oktober 2022 beginnen. „Unser Verbund soll dem drohenden Ärztemangel in unserer Region entgegentreten und die Erfolge zeigen klar, dass es auch in ländlichen Regionen möglich ist, Ärztinnen und Ärzte für das Fach Allgemeinmedizin zu begeistern“, freute sich Priv.-Doz. Dr. Markus Schubert, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Innere Medizin JoHo Rheingau.

Der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Frank Kilian, sprach in seinem Grußwort seine Wertschätzung für die bedeutsame Arbeit des Verbundes für die Region aus und hob besonders das telemedizinische Angebot und die Optimierung des Überleitungsmanagements zwischen niedergelassenen Haus- und Fachärzt*innen und Krankenhaus hervor. In abwechslungsreichen Vorträgen stellten Dr. Stephanie Gärtner und Dr. Armin Wunder Bewährtes und Neues aus dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen vor und zog Dr. Sabine Thiel ein Pandemie-Resümee aus Sicht der Hausarztpraxis. Anastasia Engel, Weiterbildungsassistentin JoHo Rheingau, zeigte, dass Allgemeinmedizin auf dem Land aufgrund ihrer Vielfältigkeit, Patientennähe und Flexibilität eine Perspektive hat, zu der Landarztquoten an Universitäten und Landarztstipendien zusätzliche Anreize bieten können. „Was den Rheingau für Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner besonders macht, ist auch auf die Arbeit des Weiterbildungsverbundes zurückzuführen, der als verlässlicher Partner dazu beiträgt, Ärztinnen und Ärzte zu gewinnen und zu begleiten. Ein Mix aus Planungssicherheit und Flexibilität bei der individuellen Gestaltung der Weiterbildung nach persönlichen Präferenzen, Förderungsmöglichkeiten und eine sehr gute lokale Vernetzung mit kollegialem Austausch machen den ohnehin spannenden und erfüllenden Beruf noch attraktiver.“

Dr. Jascha Wiechelt, Chefarzt Geriatrie JoHo Rheingau und Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach, beleuchtete den aktuellen Stand und die Zukunft seines Fachbereichs im Rheingau: „Die Geriatrie ist oft der letzte Rettungsanker uns anvertrauter Patient*innen. Umso wichtiger ist es, in Abgrenzung zur Reha, den akuten Behandlungsbedarf in den Fokus zu nehmen und neben Studien und Leitlinien vor allem den Menschen individuell zu sehen. Mit Blick auf die demografische Entwicklung sowie vor dem Hintergrund gesetzlicher Rahmenbedingungen ist es von großer Bedeutung, wie sich Ärzt*innen im Rheingau ihre Zukunft vorstellen bzw. wie sie sie leben wollen.“


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