Ultraschalldiagnostik

Seit ca. einem Vierteljahrhundert etabliert sich die Ultraschalldiagnostik zunehmend im Bereich der medizinischen Diagnostik. Die Ultraschallwellen, die vom Schallkopf erzeugt werden, dringen in den Körper ein und werden an sogenannten Grenzflächen reflektiert. Die reflektierten Wellen werden vom Schallkopf wieder aufgenommen und in ein zweidimensionales Bild gewandelt.

In den letzten Jahren können durch den sogenannten Dopplereffekt auch bewegte Objekte - wie z.B. im Blutstrom schwimmende rote Blutzellen - zur Bildgebung genutzt werden. Die sich bewegenden Teilchen lassen Rückschlüsse auf Geschwindigkeiten in den Blutgefäßen sowie auf Gefäßverengungen und -verschlüsse zu. Man spricht von der farbcodierten Duplexsonographie.

Mit Ultraschall lassen sich die Organe des Bauchraumes diagnostizieren. Darüber hinaus sind aber auch Weichteile, Gelenke, Brustorgane und Schilddrüse für den Ultraschall zugänglich. Das Herz und auch wichtige Arterien und Venen des Körpers lassen sich darstellen z.B. um eine Beinvenenthrombose zu diagnostizieren oder um Verengungen im Bereich der Beinarterien oder auch der hirnversorgenden Arterien festzustellen. Dies geschieht mit der sogenannten Farbdopplersonographie. Unser detailliertes Spektrum finden Sie im Folgenden.

Leistungsspektrum der Sonographie

Die farbcodierte Duplexsonographie gestattet des weiteren die Beurteilung der Gefäßversorgung bzw. Durchblutung einzelner Organe. So lassen sich beispielsweise an den großen Oberbauchgefäßen, insbesondere im Bereich der Hauptschlagader, Einengungen mit Verkalkungen oder aber Aussackungen (sogenannte Aneurysmen) diagnostizieren, die bei frühzeitigem Erkennen einer wirkungsvollen Behandlung zugeführt werden können.

Im Rahmen der Bluthochdruckabklärung können die Nierenarterien mit dem Farbdoppler sonographisch beurteilt werden. Auch Veränderungen an den Schlagadern des Darmes können so diagnostiziert werden. Die Diagnostik der Venen des Pfortaderkreislaufes ergänzen die Gefäßdiagnostik im Bauchraum.

Wir führen die Ultraschalluntersuchung mit modernen Geräten durch. Es stehen 2 hochauflösende moderne Ultraschallgeräte zur Verfügung.

Mit unterschiedlichen Ultraschall-Schallköpfen können wir die verschiedensten Strukturen im Körper auflösen und untersuchen:

  • Mit den Linear-Schallköpfen können wir Weichteile, Gefäße, Gelenke, Schilddrüse untersuchen.
  • Mit den sogenannten Sektorschallköpfen können wir insbesondere in der Kardiologie den Ultraschall des Herzens durchführen.
  • Mit dem Curved-Array-Schallkopf können wir die Organe des Bauchraumes optimal anloten. Ein spezieller Punktionsschallkopf hilft uns, ultraschallgesteuert Punktionen im Bereich insbesondere des Abdomens durchzuführen.

Besondere Bedeutung hat der Ultraschall bei der Diagnostik von Steinleiden im Bereich der Gallenblase bzw. der Gallenwege, aber auch im Bereich der Harnblase, der Niere sowie den harnableitenden Wege.

Wir beurteilen

  • Leber,
  • Milz,
  • große Oberbauchgefäße,
  • Gallenblase,
  • Bauchspeicheldrüse,
  • Nieren,
  • Harnblase,
  • Vorsteherdrüse und
  • Gebärmutter

nach Organgröße, Beschaffenheit des jeweiligen Funktionsgewebes (sogenanntes Echomuster) und Begrenzung. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf Erkrankungen wie erbliche bzw. Anlagestörungen, akute oder chronische Entzündungen oder Tumorerkrankungen ziehen. Eine wesentliche Rolle kommt dabei natürlich der Früherkennung von Krebserkrankungen zu. Besondere Bedeutung hat der Ultraschall bei der Diagnostik von Steinleiden im Bereich der Gallenblase bzw. der Gallenwege, aber auch im Bereich der Harnblase, der Niere sowie den harnableitenden Wege.

Hinzu kommt die Bedeutung beim Erkennen von Verletzungen in Form von Hämatomen in den verschiedendsten Regionen des Bauchraumes, innerhalb von Organen oder auch außerhalb.

In der Abteilung für Innere Medizin im St. Josefs-Hospital Rheingau werden praktisch sämtliche arteriellen und venösen Gefäße am menschlichen Körper, d.h. am Hals, beiden Armen und Beinen sowie im Brustkorb und Bauchraum untersucht. Bedarf es der Untersuchung der Gefäße innerhalb des Schädels, nimmt dies ein Neurologe konsiliarisch vor.

Die Bedeutung der Gefäßdiagnostik innerhalb der Inneren Medizin liegt auf arterieller Seite

  • in der Darstellung von akuten Verschlüssen (z.B. Embolien),
  • Einengung der Gefäßbahn durch Arteriosklerose (sogenannte Stenosen)
  • bzw. Aussackungen (z.B. sogenannte Ektasien bzw. Aneurysmen - vor allem im Bereich der Hauptschlagader).

Frühzeitiges Erkennen - manchmal sind wenige Stunden ausschlaggebend - ermöglichen eine wirkungsvolle organerhaltende Behandlung.

Bei der Untersuchung des venösen Systems nimmt die Thrombosediagnostik eine vordergründige Stellung ein. Auch lassen sich Erkrankungen des Venenklappensystems erkennen.

Es lassen sich praktisch sämtliche kleinen und großen Körpergelenke untersuchen. Es geht dabei um das Gelenk bzw. die umgebenden Weichteilstrukturen wie Muskulatur, Fett, Bindegewebe, Sehnen und Schleimbeutel. Am Gelenk selbst lassen sich Gelenkergüsse, Schwellungen der Gelenkinnenhaut sowie sogenannte freie Gelenkkörper (Absprengung von Knorpelstückchen) darstellen.

Bei den zu beurteilenden Strukturen um das Gelenk geht es vor allem um

  • Sehnenscheidenentzündungen,
  • Sehnenabrisse,
  • Schleimbeutelentzündungen,
  • Verkalkungen und
  • Zysten,

die platzen und eine Thrombose vortäuschen können.

Besondere Bedeutung kommen hierbei dem Erkennen von angeborenen und erworbenen Herzklappenfehlern (Verengung oder Erweiterung) zu.

Mit der über die Speiseröhre durchgeführten sogenannten transoesophagealen Echokardiographie (TEE) gelingt es, eine hohe Feinauflösung der Herzhöhlen, insbesondere des linken Vorhofs, sowie der Herzklappen und der Herzscheidewände zu erzielen.

Mit der sogenannten Stressechokardiographie werden unter Belastung (in der Regel während eines Belastungs-EKGs) die Herzwände mit Ultraschall untersucht, um Wandbewegungsstörungen als Merkmal einer Durchblutungsstörung zu diagnostizieren.

Dies ist eine wichtige Ergänzung unseres diagnostischen Spektrums geworden.

Mit unserem Punktionsschallkopf lassen sich unter sterilen Bedingungen ultraschallgesteuert exakte Punktionen von Organbefunden auch in der Tiefe des Bauchraumes komplikationsarm durchführen. Dies ist eine wichtige Ergänzung unseres diagnostischen Spektrums geworden.

Hier findet eine Beurteilung von Größe des Organs (beide Schilddrüsenlappen und Verbindungsstück) und Organbeschaffenheit (Funktionsgewebe) statt. Es lassen sich Rückschlüsse auf Zysten (umschriebene Flüssigkeitsansammlungen ohne größeren Krankheitswert), akute und chronische Entzündungen, Verkalkungen sowie Tumorerkrankungen treffen. In Deutschland verbreitet sind der sogenannte "Kropf" bzw. die "Jodmangelstruma".

Sämtliche Weichteilstrukturen am Körper sind dem Ultraschall zugänglich. Es geht um Organe wie Haut einschließlich Unterhautgewebe, Muskulatur, Sehnen, Nerven und Lymphknoten und -bahnen. Besonders gut lassen sich

  • Blutergüsse,
  • geschwollene Lymphknoten,
  • akute und chronische Entzündungen bis hin zu Eiteransammlungen (Abszess),
  • Entzündungen der Lymphbahnen und Lymphknoten (im Volksmund sogenannte Blutvergiftung)
  • und Tumore (Fettgewebsgeschwulste - sogenannte Lipome und andere)

diagnostizieren. Besonders gut kommen auch Wasseransammlungen - sogenannte Ödeme - im Gewebe zur Darstellung.

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